Videoaufnahme bei der Feuerwehr

von Nov 5, 2015Feuerwehr, GoPro

Kürzlich habe ich auf meiner Seite nachgeschaut und mit Erstaunen festgestellt, dass mein letzter Beitrag vom 26.08.2015 ist. Dabei ist mir aufgefallen, wie schnell die Zeit vergeht. Meine kleine Tochter ist nun bereits sieben Monate alt und sie hat in der jüngeren Vergangenheit einen Großteil meiner Zeit beansprucht! Mittlerweile sind wir aber derart eingespielt, dass ich nun nach und nach die Arbeit an meinen Projekten Webseite/Blog und meinem YouTube-Kanal wieder aufnehmen will. Sicherlich werde ich nicht mehr ganz so viel Zeit erübrigen können, jedoch will ich doch wieder regelmäßig zumindest einen Artikel jeden Monat online stellen.

Anfangen möchte ich nun mit diesem Beitrag über ein Thema, welches mich sehr stark interessiert und welches ich zukünftig noch etwas ausbauen möchte: Die Erstellung von Filmaufnahmen sowie der Schnitt von größeren und kleineren Clips rund um die Feuerwehr. Hierbei gibt es jede Menge Möglichkeiten aber auch Problemstellungen, die es zu lösen gilt. Ich möchte an dieser Stelle gerne kurz meine bisherigen Erfahrungen zum Thema mitteilen und einen kleinen Ausblick geben, was ich mir für die Zukunft für Ziele gesetzt habe.

Hineis des Autoren: Ich schreibe hier meine persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen nieder, welche sich natürlich bei diesem Thema auch mit den beiden Feuerwehren, in denen ich aktiv tätig bin, befassen. Daher möchte ich festhalten, dass die dargestellten Inhalte meine eigenen Ansichten wiederspiegeln und weder offizielle Standpunkte der Feuerwehr Aachen noch der Feuerwehr Roetgen sind. Jetzt aber weiter im Text… 😉

Beginnen möchte ich mit einer kleinen Zusammenfassung dessen, was bereits im Bereich der Feuerwehrvideographie existiert. Hier können wir meines Erachtens zwischen drei wesentlichen Akteuren bzw. Filmarten unterscheiden.

 

  • Die „externen“ Feuerwehrfilmer bzw. „Alarmfahrtfilmer“ – Dies sind jene Hobbyfilmer, die sich im Wesentlichen darauf beschränken ausrückende Feuerwehrfahrzeuge oder ganze Züge zu filmen und diese Szenen in mehr oder weniger loser Reihenfolge aneinander reihen.
  • Die Imagevideos – Dies sind meist durch Freiwillige Feuerwehren selbst produzierte Kurzfilme, welche in der Regel einen Einblick in die Aufgaben und Ausbildungen der jeweiligen Feuerwehr geben.
  • Die Reality-Videos – Hier werden in der Regel Ausschnitte und Szenen aus dem Einsatzalltag herangezogen und, ggf. thematisch sortiert, in kurzen Ausschnitten aneinandergereiht oder in Form eines Gesamteinsatzes dargestellt.

Die drei Wege des Feuerwehrfilms

Wie bereits erwähnt, finde ich bei meinen regelmäßigen Ausflügen ins Netz die oben genannten drei Hauptkategorien von Feuerwehrfilmen. Ich muss hier erwähnen, dass ich in der Regel auf YouTube unterwegs bin. Ich weiß nicht genau warum, aber zu anderen Portalen, wie z.B. Vimeo, habe ich bislang noch keinen richtigen Zugang gefunden. Vielleicht liegt dies auch daran, dass sich die meisten Themen bzw. Inhalte, die mich interessieren am umfangreichsten auf YouTube finden lassen.

Beginnen wir mit der ersten genannten Kategorie:

Die Alarmfahrtfilme

In dieser Kategorie von Filmen möchte ich ganz pauschal jene Kanäle, Filmer etc. einsortieren, die sich auf die Aufnahme und den Zuschnitt von Filmen konzentrieren, die sich im Wesentlichen mit der Alarmfahrt von Feuerwehrfahrzeugen beschäftigen. Man findet unzählige Kanäle auf YouTube, die sich mit diesem Thema beschäftigen. An der Anzahl der jeweiligen Abonnenten kann man erkennen, dass es durchaus eine Fangemeinde für diese Art von Filmen gibt. Meinen Geschmack trifft dies nicht ganz, jedoch lässt sich hierüber bekanntlich nicht streiten.

Auch in der Region Aachen gibt es durchaus einige Filmer, die sich auf solche Videos spezialisiert haben und hauptsächlich die ausrückenden Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr filmen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Filmer mitunter stundenlang vor den Wachen aufhalten und auf die eine Alarmfahrt warten, die sie noch nicht im Kasten haben. Nebenstehend findet ihr zwei Videos als Beispiel, einmal vom Kanal „MontisEinsatzfahrten Intern. emergency response“ sowie weiterhin vom Kanal EinsatzfahrtenDeutschlandTV

Ihr könnt Euch natürlich ein eigenes Bild von den verschiedenen Kanälen machen, was mir jedoch auffällt ist, dass es sich meistens um jüngere Filmer handelt, die in der Regel an der Fahrzeugtechnik interessiert sind.

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Wie ich bereits erwähnt habe, kann ich mit dieser Art von Feuerwehrfilmen nicht viel anfangen. Dies mag sicher daran liegen, dass ich in meinen mittlerweile 17 Jahren bei der Feuerwehr bereits viele rote Autos gesehen habe, zum anderen fällt mir aber auch auf, dass die Filme durch die Bank qualitativ nicht besonders schön sind. Besonders die Kameraführung und der Schnitt sind oftmals recht „ruckelig“ einen wirklichen roten Faden kann man selten erkennen. Man beschränkt sich dann doch meistens auf die „Basics“, nämlich die reine Aufnahme der Fahrzeuge.

Für eine Feuerwehr ist eine solche Art von Film natürlich nicht nutzbar. Man kann weder Erkenntnisse für eine spätere Nutzung bei der Ausbildung gewinnen, noch lässt sich hiermit die Außendarstellung der Feuerwehr in größerem Maße verbessern. Trotzdem haben diese Filme alleine aufgrund der wachsenden Fangemeinde sicher eine legitime und respektable Daseinsberechtigung. Und wenn man ehrlich ist, hat mit solchen Filmen der Einzug von Feuerwehren in die modernen Medien begonnen.

Hiermit möchte ich diese erste Kategorie abschließen und zur nächsten Variante kommen.

Die Imagefilme

Alle rennen raus, wir rennen rein.

Unbekannter Autor

vielfach verwendet von verschiedenen Feuerwehren

Im Netz findet man immer häufiger mehr oder weniger gute Filme von Feuerwehren, die sich und Ihre Arbeit der Öffentlichkeit darstellen wollen. Die Intention ist meist ähnlich, will man doch vor allem die Jugend zur aktiven Mitarbeit in der jweiligen Feuerwehr animieren. Es geht aber oft auch um eine reine Präsentation der eigenen Feuerwehr, speziell um die eigene lokale Bevölkerung zu informieren.

Trotzdem schwingt auch immer ein guter Teil von Freude an der Darstellung der eigenen Aufgabe mit. Dies ist auch gut, zeigt es doch das selbsteverständnis der Kollegen für Ihre Tätigkeit. Frei nach dem Motto „Tue gutes und sprich darüber“ schadet es dem ansehen der Feuerwehr sicher nicht, wenn der breiten Öffentlichkeit das Spektrum der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren präsentiert wird.

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Unten findet ihr zwei Beispielhafte Videos von Feuerwehren, die entsprechende Videos erstellt und bei YouTube hochgeladen haben, welche ich persönlich als sehr gelungen empfinde.

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Auch ich habe schon einige Videos erstellt, welche in etwa diesen Aspekt treffen. Trotzdem habe ich immer versucht, von diesem klassichen Imagefilm wegzukommen und einigermaßen realistisch die Arbeit der Feuerwehr aus der Perspektive des Feuerwehrmannes darzustellen.

Ihr findet zum Beispiel nebenstehend einen Videozusammenschnitt über verschiedene Übungen und Arbeiten aus dem Jahr 2013, welches ich bei der FF Roetgen am Standort Rott aufgenommen habe. In diesem sind schon einige Szenen mit meiner GoPro in der Ich-Perspektive vom Helm oder vor der Brust aufgenommen..

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Ein weiteres Video über die Arbeit der Feuerwehr, welches ich 2014 erstellt habe seht ihr hier links. In diesem Clip habe ich eine Show-Übung aufgenommen und anschließend zusammengeschnitten. Diese Übung fand beim Dorffest in Rott statt und stellt das Vorgehen der Feuerwehr bei einem Verkehrsunfall dar. Dem ein oder anderen fachkundigen Leser wird sicher auffallen, dass hier diverse Arbeitsschritte durchgeführt werden, die für die dargestellte Lage nicht erforderlich sind, hier sei jedoch gesagt, dass ein Zweck der Übung war, der anwesenden Bevölkerung ein möglichst breites Spektrum darzustellen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es gute und schlechte Imagefilme gibt, ich jedoch der Meinung bin, dass es ein legitimes Anliegen einer, in der Regel freiwilligen, Feuerwehr ist, die eigene Arbeit zu präsentieren und auch auf diesem Weg Werbung für neue Mitglieder zu machen. Trotzdem trifft dies immer noch nicht das, was ich gerne als Endprdukt meiner Filme erreichen will. Daher komme ich nun zur dritten Kategorie von Feuerwehrfilmen…

Die Reality-Videos

Unter diesem Begriff möchte ich nun all jene Videos zusammenfassen, welche Szenen und Clips aus realen Einsätzen darstellen. Diese sind meist derart gestaltet, dass die Kamera extern auf die Einsatzstelle blickt und die Feuerwehr bei der Arbeit zeigt. Dies können natürlich Amateur- als auch Profifilmer sein, bei der ein oder anderen Feuerwehr kann dies auch ein benannter Kollege für die Erstellung von Filmaufnahmen sein.

Seltener findet man im Netz Aufnahmen aus der Perspektive von Feuerwehrleuten im Einsatz. Diese besonderen Aufnahmen verdeutlichen jedoch in meinen Augen mit Abstand am besten, welche Situationen die Kollegen im Einsatz erleben und bewältigen müssen. Hierbei kann auch schon das einfache vordringen in einen verrauchten Bereich eines Gebäudes mitunter eine eigene Stimmung entwickeln. So führt z.B. die starke Beeinträchtigung der Sicht, verbunden mit dem zeitweisen Aufflackern der Lampen der Feuerwehrleute zu einer einzigartigen Atmosphäre für den Betrachter. Die wenigsten Menschen haben solche Situationen bereits selbst erlebt. Jeder kann sich die Arbeit der Feuerwehr auf abstrakter Ebene vorstellen, eine reale Vorstellung davon, was es jedoch bedeutet, in einen Gefahrenbereich vorzugehen, haben jedoch die Wenigsten.

Ein sehr gutes Beispiel für solche Videos findet man im YouTube-Kanal der Feuerwehr Berlin. Diesen könnt Ihr übrigens direkt über diesen Link finden. Ich habe euch rechts ein beispielhaftes Video eingestellt, welches hinsichtlich der Einsatzstelle nicht besonders spektakulär ist, m.E. jedoch einen einzigartigen Einblick in die Tätigkeit der Feuerwehr bietet.

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Ein weiteres, sehr bekanntes Video, welches ebenfalls aus der Ich-Perspektive gefilmt wurde, stammt aus den USA. Dort wird bereits seit einiger Zeit im Bereich der Feuerwehr gefilmt, in der Regel mit der Zielsetzung über die Auswertung der Einsätze die Effizienz der Feuerwehr zu erhöhen. Dieses spezielle Video zeigt den Einsatz der Feuerwehr bei einem Brandereignis. In einem verrauchten Raum finden die Kollegen eine kleine Katze, welche sie ins Freie bringen und dort beatmen, bis diese wieder das Bewußtsein erlangt. Fast 28.000.000 Klicks auf YouTube verdeutlichen die enorme Reichweite dieses Videos.

GoPro: Fireman Saves Kitten

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Ihr könnt es euch sicher schon denken, diese Art von Video ist das, was ich mir für zukünftige Aufnahmen vorgestellt habe. Hierzu hat mich auch der Kontakt mit dem Berliner Kollegen inspiriert, welcher für die dortigen Filme verantwortlich ist. Hier gibt es sicher noch die ein oder andere Schwierigkeit, die angegangen werden muss, seien es rechtliche Fragen oder das Thema der Sicherheit und Art der Kamerabefestigungen. Aber ich bin insbesondere aufgrund der Berliner Erfahrungen guter Dinge, dass dies alles geklärt werden kann.

Natürlich werde ich die Aufnahmen mit meiner vorhandenen Ausrüstung aus dem Hause GoPro erstellen. Infos zu meiner GoPro erhaltet Ihr hier auf meiner Seite zu meiner Ausrüstung oder auch HIER in meinem Artikel „GoPro Halterungen für den Einsatz bei der Freiwilligen Feuerwehr“, in dem ich mich speziell mit den verschiedenen Möglichkeiten der Halterungen beschäftigt habe.

Ich bin gespannt, was die Zukunft bringt und hoffe, noch dieses Jahr eventuell den ersten kleinen Teaser ins Netz stellen zu können. Warten wir´s ab…

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Max Nüßler

Kopterflieger, Hobby-Filmer, Berufsfeuerwehrmann und Teilzeit-Blogger

Als Berufsfeuerwehrmann bin ich Teil der Berufsfeuerwehr Aachen. Ich bin dort als Einsatzleiter verantwortlich für die Führung des Teams an Einsatzstellen. Zudem bin ich auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Roetgen ehrenamtlich tätig.
Weiterhin arbeite ich an meinem Youtube-Kanal und meiner Webseite mit den Inhalten Feuerwehr, Drohnenflug und Film.

As a professional Fire Fighter I´m part of the fire brigade in Aachen, Germany. I´m a fire officer and responsible for leading my team in case of an emergency. Additional I´m on duty at the Volunteer Fire Brigade of Roetgen.
Furthermore I work on a youtube channel and my own website about firefighting, drone-flying and filming.